„Meet me down at Luna, Lena“

Heute haben wir eine weitere Attraktion von New York ins Visier genommen – Coney Island. Um genauer zu sein sind wir zum Luna Park auf Coney Island gefahren. Der Anlass war ein vom Institut organisierter Familienausflug. Das wollten wir keinesfalls verpassen, denn man lausche der musikalischen Einladung aus dem Jahr 1905:

Ausflüge dieser Art sind für uns natürlich immer mit einem mittelgroßen Logistikaufwand verbunden. Coney Island kann man eigentlich ganz komfortabel mit der Metro vom Herald Square in einer knappen Stunde erreichen. Aber Linda hatte heute morgen lange geschlafen, so dass wir unsere ganze Planung prompt noch einmal verschieben mussten. Ob wir es zum gemeinsamen Barbecue noch rechtzeitig schaffen würden, war zum Zeitpunkt unserer Abreise also mehr als ungewiss.

Wir sind in die Linie F gestiegen und haben es uns gemütlich gemacht – erwartete Fahrzeit 56 Minuten. Wie gewöhnlich dauerte es nicht lange und wir waren mit unserer Sitznachbarin im Gespräch. Sie kam aus Deutschland und hieß ebenfalls Linda. Eigentlich kam ihr Urgroßvater aus Deutschland. Aber Ihre Tochter soll eine gute Deutschlehrerin gehabt haben. Nach einer Weile taucht die Linie F aus dem Untergrund auf und fährt als Hochbahn in Brooklyn weiter. Auf diese Weise genießen wir etwas die Aussicht. Andere Fahrgäste kommen und gehen. Wir setzen unsere holprige Fahrt fort.

Nicht viel mehr als fünf Haltestellen vor unserem Ziel wurde die kleine Linda plötzlich etwas komisch und hat sich kurz drauf auch schon ordentlich übergeben. Das Geschaukel in der Metro war wohl auf die Dauer etwas zu viel. Also sind wir an der nächsten Haltestelle raus aus der Bahn und haben unser Kind auf dem Bahnsteig erst einmal komplett umgezogen – aber wir sind ja inzwischen auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Die nächste Bahn hat uns dann endlich an unser Ziel gebracht. Die ganze Gegend um Coney Island präsentiert sich etwas abgeblättert und so auch der Luna Park. Nichtsdestotrotz war es brechend voll. Zum Glück treffen wir sofort auf einen Kollegen, der uns den Weg zu unserem Party-Zelt weist. Wir konnten gerade noch je einen Burger und einen Hot Dog abgreifen bevor wir auch schon aus dem Zelt gekehrt werden. Barbecue kann man die in warmgehaltenem Fett schwimmenden Frikadellen und Würstchen nicht wirklich nennen. Aber wir waren gestärkt für unser Rummelplatzabenteuer.

Hier muss ich gestehen, dass wir uns am Ende doch um den Rummel zu Gunsten eines Spaziergangs auf dem Pier gedrückt haben. Aber wir haben später noch eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen getroffen, mit denen wir ein Bier getrunken haben – also Dénise einen Kakao und ich ein Bier. Das ganze wurde zünftig präsentiert in Tassen und Bierkrügen aus Plastik. Zuletzt sind wir alle zusammen mit der Linie Q wieder zurück nach Manhatten gefahren. Alles in allem hatten wir also wieder einen schönen Ausflug.