Was mich bewegt

In einem der Bücher, die ich zum Thema Leben im Ausland gelesen habe, heißt es, man soll sich im Vorfeld Gedanken zu seinen Erwartungen und Zielen machen. Das habe ich natürlich brav gemacht, aber manche Ziele ergeben sich erst mit der Zeit.

Zum Beispiel frage ich mich gelegentlich, wenn ich auf dem Spielplatz zwischen zweimal Schaukel anschubsen oder wie jetzt beim Kürbistee einen Muffin mampfe: Wie ißt man die Dinger eigentlich auf die (amerikanisch) korrekte Art und Weise? Insbesondere, da die hier erhältlichen in der Regel doppelt so groß sind wie die in Deutschland. Der obere, fest gebackene Teil läßt sich ja leicht in mundgerechte Happen teilen, aber dann? Dann gibt es ein großes Gebrösel und klebrige Finger. Neulich habe ich einfach eine Kuchengabel benutzt, mich dabei aber sehr deutsch gefühlt. Also: In den nächsten drei Jahren möchte ich nicht nur mein Englisch verbessern, sondern auch herausfinden, wie der gemeine Amerikaner seinen Muffin ißt.

(Sollte ich dafür keine drei Jahre brauchen, kann ich vielleicht auch noch ergründen, wie man einen Hamburger ißt, ohne sich dabei komplett einzusauen…)

4 Gedanken zu „Was mich bewegt

  • 2014-11-04 um 8:18
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    …auf gar keinen Fall Besteck. Weder beim Burger noch beim Muffin. Einsauen ist Teil des Genusses. Frag mal Deine Tochter! :-)

    • 2014-11-06 um 11:01
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      Mach ich. Gestern hat sie Joghurt mit den Fingern gegessen, sah dabei allerdings nur halb begeistert aus. Vielleicht üben wir mal Finger ablecken… ;-)

    • 2014-11-06 um 10:59
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      Ist das denn auf die heutige Generation noch anwendbar? ;-)

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